Das Schulsystem in Uganda
Schule & Bildung
Da viele Menschen in Uganda an den Folgekrankheiten von AIDS leiden oder sterben, ist es ihnen oft nicht möglich ihre Familie zu versorgen. Einige dieser vielen hinterlassenen Kinder werden von ihren Verwandten aufgenommen. Das wäre sicher die beste Lösung für die Kinder, solange diese Familien fähig sind ein weiteres Kind zu ernähren und zur Schule zu schicken. Doch vielen Familien ist dies leider schwer möglich und so werden diese Waisenkinder oft nachteilig behandelt, sie haben z. B. nicht die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen und werden statt dessen für landwirtschaftliche Arbeiten herangezogen.
Manche dieser Kinder haben gar keine Familie und Verwandten mehr, die sich um sie kümmern könnten. Daher werden viele von unserer Organisation „Brücke nach Uganda“ mit Schulgeld unterstützt, damit sie wenigstens eine Schulbildung erhalten und dadurch eine bessere Zukunftsaussicht haben.
Die meisten Schulen sind sehr einfache Gebäude. Hölzerne oder aus Lehm gebaute Hütten bilden die Klassenräume, in denen bis zu 50 Kinder oder mehr eng aneinandergereiht sitzen. Hefte und Stifte fehlen größtenteils.
Je weiter man ins Land hinein fährt, desto einfacher werden die Schulhäuser.
In der Schule lernen die Kinder nicht nur lesen und schreiben, sondern auch Grundkenntnisse über die Landwirtschaft und den sozialen Umgang miteinander was eine wichtige Voraussetzung ist, im späteren Leben eine Arbeit zu bekommen.
Erwachsenenbildung
Da viele Erwachsene, vor allem Frauen, nicht in der Lage sind ihren eigenen Namen zu schreiben, hat der Verein „Brücke nach Uganda“ eine Initiative gestartet, um diesen Leuten die Möglichkeit zu geben Lesen und Schreiben zu lernen. Dadurch haben sie eine bessere Chance in der Arbeitswelt von Uganda zurechtzukommen.
Zusammenarbeit mit TeenSTAR Uganda
Im Rahmen der Schul- und Erwachsenenbildung werden wir unterstützend mithelfen, auch das TeenSTAR Programm (Teenstar.at) aufzufrischen.
TeenSTAR (Teenager Suchen Tragfähige Antworten in ihrer Reifezeit) ist ein sexualpädagogisches Programm für Jugendliche im Zusammenhang mit Reife und Verantwortung!
Bei meinem letzen Besuch im November 2016 in Uganda besuchten wir bereits ausgebildete Lehrer für TeenSTAR um sie für weitere Ausbildungskurse zu motivieren. Dieser Versuch ist sehr erfolgreich verlaufen, denn vom 19. bis 27. Jänner 2017 konnten wir einen Ausbildungskurs für angehende TeenSTAR-Lehrer organisieren.
21 Teilnehmer haben den Kurs erfolgreich abgeschlossen und das Zertifikat erhalten um das TeenSTAR-Programm zu unterrichten.
Ugandische Koordinatorin von TeenSTAR Uganda Sr. Theresa mit TeenSTAR-Lehrerin Florence
Schüler einer Oberstufe mit erfolgreichem TeenSTAR-Examen von Oktober 2016
Besprechung mit TeenSTAR-Mitarbeitern aus Uganda
Treffen von Ehepaaren, welche begeistert mit TeenSTAR in ihren Familien und in ihrem Umfeld ihr Wissen weitergeben und es noch ausbauen wollen
Junge, zukünftige und begeisterte TeenSTAR-Lehrerinnen Flavia und Christin
Überaus engagierter und begeisterter TeenSTAR-Lehrer Oscar mit Sr. Theresa
Volksschulklasse in der Ausbildung
Konto : Brücke nach Uganda
BIC : RLNWATWW939
IBAN : AT83 3293 9000 0006 0145
Überblick über das Schulsystem in Uganda
Ein Kind beginnt etwa im Alter von drei bis vier Jahren im Kindergarten. Diesen besucht es für zwei bis drei Jahre – je nach Reife.
In Uganda gibt es für alle Kinder ab dem Kindergarten die Ganztagsschule, das heißt die Kinder gehen am Morgen um ca. 7 Uhr aus dem Haus und kommen je nach Alter zwischen 16 und 17:30 Uhr nach Hause.
Die Volksschule dauert sieben Jahre, danach wird – wenn es die finanziellen Möglichkeiten erlauben – in die Oberstufe gewechselt. Die Oberstufe dauert dann sechs Jahre, danach kommt das große Examen – Matura.
Die Schüler müssen von der dritten bis zur sechsten Klasse Oberstufe im Internat sein, da sie in der Schule angehalten werden, zu festen Zeiten zu studieren und ihre Aufgaben zu machen.
Das Schuljahr beginnt am ersten Montag im Februar und endet Mitte bis Ende November und ist in Trimester (dreimal drei Monate) aufgeteilt. Neben den verschiedenen berufsbildenden Instituten gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, an der Universität zu studieren.
Eine weitere Möglichkeit ist, nach der vierten Klasse Oberstufe in ein berufsbildendes Institut zu wechseln um eine zwei- oder dreijährige Berufsausbildung zu absolvieren.
Egal, was auch immer gemacht wird, es kostet Geld, z.B. für eine Lehre zur Frisörin müssen für ein halbes Jahr ca. 100 Euro bezahlt werden.
Die Kosten für ein Kindergartenkind oder einen Volksschüler belaufen sich auf ca. 5 bis 20 Euro im Trimester – je nachdem, ob ein Kind in der Schule Mittagessen erhält oder nicht.
Die Kosten für die Oberstufe betragen in der ersten und zweiten Klasse ca. 55 Euro pro Trimester und von der vierten bis zur sechsten Klasse steigen sie auf 110 bis 150 Euro (inklusive Internatskosten).
Wenn du einem Kind helfen möchtest, zur Schule gehen zu können, melde dich bitte mit einer E-Mail bei: eschagerl@gmail.com und/oder spende einmal oder dreimal im Jahr auf unser Konto und wir sagen für jeden Euro ein herzliches Dankeschön und Vergelt´s Gott im Namen des Kindes!