NACH DREI WOCHEN IN UGANDA SCHRIEB ELSA AM 27. NOVEMBER 2021 WIEDER EINE E-MAIL AUS ÖSTERREICH
Liebe Freunde!
Die drei Wochen sind nur so verflogen und schon wieder hieß es Koffer packen. Naja, nach neun Monaten gab es viel zu kontrollieren und zu diskutieren. Nun bin ich wohlbehalten nach drei Wochen bei fast freier FFP2 Maskenzeit wieder in Wieselburg angekommen. Ich habe es sehr genossen. Nun hat mich der Lockdown wieder.
Unsere speziellen Kinder: Emanuelina mit Mama und Oma, Deus mit Mama und Elizabeth und Rose Mary mit Oma haben sich sehr über den Besuch und den mitgebrachten Sachen – Zucker, Reis, Poscho, Brot, Seife und Hautcreme –gefreut. Sie bekommen auch zwischendurch immer wieder mal etwas von Maria. Am 23. Dezember verbringt Maria mit ihnen als Weihnachtsgeschenk einen gemütlichen Tag und geht mit ihnen in ein Restaurant essen.
Es ist einfach schön zu sehen wie sich Leute über Wasser aus einem Regenwassertank freuen.
Wir haben es geschafft schnell mal bei etwas weniger Regen die Schulen im Landesinneren zu besuchen. Die Klassen können schon verwendet werden, aber einiges wird noch gemacht, zB.: einige Fensterstöcke und Türstöcke fehlen noch. Da der Estrich vorhanden ist, kann drinnen gearbeitet werden. Mit den einfachen Hilfsmitteln geht’s halt langsamer. An dieser Stelle vielen Dank an die große finanzielle Unterstützung.
Ein „kleines“ Problem haben allerdings die Kinder/Leute bzw. wir, das Wasser ist sehr weit weg. So überlegen wir eine Leitung zum Berg hinauf verlegen zu lassen. Das Wasser würde wieder durch einen Sandfilter gereinigt werden wie schon die letzte Quellfassung. Die kleinen Kinder müssen hier auch sehr weit gehen, um Wasser zu holen. Wasser holen ist häufig die Arbeit der Kinder.
Die verwaisten Schulen beginnen mit der Vorbereitung der Schulgebäude, da voraussichtlich am 3. Jänner das Schuljahr startet. Diesmal einen Monat früher, um ein bisschen vom versäumten aufzuholen. Ein Monat ist nicht viel für mehr als ein verlorenes Jahr? In den letzten Klasse der Oberstufe erwartet man, dass viele nicht mehr zurückkommen werden.
Soweit läuft alles gut und vieles geht wieder in unseren Kopf herum, zB.: wie wir den landwirtschaftlichen Zweig in der Oberstufe am besten starten und welcher weitere Zweig noch ideal wäre in dieser Gegend. Super wäre ein Gewächshaus wo die Schüler Gemüse ziehen können und auch vor Fremd-Entnahme geschützt wäre. Es würde auch die Versorgungskosten für die Schule senken.
Einige Schüler stehen vor der Berufswahl, zB.: Ausbildung zur Krankenschwester und anschließend noch zur Ärztin. Dieser Weg ist in Uganda möglich und auf diese Art hätte sie schon einen Beruf, falls etwas dazwischenkommt. So gibt es halt immer viel zu überlegen was richtig ist und wie es (finanziell) zu stemmen ist.
Vielleicht hat jemand Ideen und/oder ein Weihnachtsgeschenk für unsere Schützlinge.
Ein herzliches Vergelt´s Gott und liebe Grüße aus Wieselburg
Elsa